Great Ocean Road

12 08 2010

Unser Roadtrip ging direkt am nächsten Morgen los und wir haben uns mit Stadtplan und unserem schicken Toyota Yaris auf den Weg gemacht. Das fahren habe ich Steffi überlassen, da sie vorher schonmal in Australien gefahren is und wir sonst nen Aufschlag für 2 Fahrer hätten zahlen müssen. Ich konnte also entspannt im Auto sitzen und die Aussicht genießen. Unser erster Tag war hauptsächlich dafür da um viele Kilometer zu überwinden. So gab es mittags nur einen kurzen Stop In Naracorte, wo es verschiedene Höhlen zu besichtigen gab. Da wir dafür keinen Eintritt bezahlen wollten gab es für uns nur einen kleinen Spaziergang durchs Gebiet, bei dem wir ein Paar Kängurus gesehen haben. So konnten wir uns wenigstens die Füße etwas vertreten. Danach  ging es weiter auf unserer Route, die uns am ersten Tag nur im Inland entlangführte, da unser Ziel der Grampians National Park war. Bevor wir diesen am Abend wie geplant erreicht hatten gab es noch ein bisschen Adrenalin, als die Tankleuchte plötzlich angefangen hat zu blinken und keine Tankstelle in Sicht war. Das mit den Entfernungen hier is doch noch etwas ungewohnt 😉 Aber wir haben es zum Glück grade noch so zur Tanke geschafft. Um zu unserem Hostel zu kommen mussten wir einmal durch den Nationalpark hindurch und nach einer kleinen Schrecksekunde als uns ein Känguru vors Auto gehüpft ist ( keine Angst wir haben es nicht erwischt und es ist nichts passiert *g*) haben wir unsere Unterkunft auch gefunden. Das Hostel war ein gemütliches Häuschen mit 3 Zimmern und da wir die einzigen Gäste waren hatten wir das Haus für uns alleine hehe Schade, dass ich solche Hostels immer nur da habe, wo ich nur ganz kurz bin. Denn am nächsten morgen ging es früh wieder weiter. Wir wollten uns schließlich noch den Nationalpark ansehen. Dort haben wir die MacKenzie Wasserfälle und 2 verschiedene Lookouts angeschaut. Die Aussicht war ganz nett, aber nicht atemberaubend. Aber auf dem Weg dorthin hab ich einige Kängurus entdeckt und hab das erste mal ein Känguru mit Joey gesehen 🙂 Mittags ging es dann vom Inland Richtung Küste, denn wir wollten ja eigentlich die Great Ocean Road entlang fahren. Wir haben uns total gefreut als wir aus dem Auto endlich das Meer erblickt haben. Da mussten wir direkt einen kurzen Stop einlegen. Aber nur einen kurzen, denn unser Plan war rechtzeitig zum Sonnenuntergang bei den 12 Aposteln zu sein. Eigentlich waren wir auch gut in der Zeit bis ich neben uns einen wild fuchtelnden Mann gesehen habe, der auf unser Auto gezeigt hat. Wir sind vorsichtshalber mal von der Straße auf nen Parkplatz rausgefahren, was auch ganz gut war, denn unser Reifen war leider platt. Netterweise ist der Australier auch direkt rausgefahren und hat uns hilflosen Mädels geholfen. Ein Ersatzreifen hatten wir zum Glück im Kofferraum. Einen Wagenheber konnten wir allerdings nicht finden. Dafür hat unser Helfer extra seinen Freund ausm Laden geholt, der uns seinen leihen konnte und da wir nich wirklich Ahnung hatten wurde uns sogar direkt der Reifen gewechselt. Und noch dazu haben wir ein paar nette Tipps bekommen wo wir anhalten sollen. Mit etwas Verspätung ging unsere Reise dann weiter und als Entschädigung für den kaputten Reifen kamen wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang bei der Bay of Island, dem Geheimtipp der Helfer an. Die 12 Apostel konnten wir zwar nicht sehen, aber der Sonnenuntergang am Wasser mit den von der Sonne angestrahlten Felsen sah trotzdem toll aus. Nach  ein bisschen Rumsucherei haben wir schließlich auch unser Hostel in Port Campbell gefunden. Nach ein paar Nudeln mit Soße und einer kleinen Plauderrunde mit 2 Mädels, die im gleichen Hostel in Adelaide waren ging es dann auch schon bald ins Bett. Der Sonntag, an dem wir unsere Hauptstrecke, nämlich die Great Ocean Road abfahren wollten startete wieder mal mit Regen =( So konnten wir unsere ersten Aussichtspunkte eher mäßig genießen. Ich hab mich unter meinem Schirm versteckt und war nach einem Sprint zum Auto dann doch halb nass…Danach haben wir beschlossen jetzt erstmal tanken zu gehen bevor wir wieder stehn bleiben und haben dort auch gleich unseren Reifen flocken lassen. Bis das alles erledigt war hatte es schließlich auch aufgehört zu regnen und die Fahrt konnte weitergehn, die wichtigsten Attraktionen kamen schließlich erst noch. Das Wetter war zwar nicht traumhaft, aber immerhin wurden wir nicht mehr nass und hin und wieder haben wir sogar ein Stück blauen Himmel und einen kurz aufblitzenden Sonnenstrahl gesehen. Wir haben bei der LondonBridge, dem Loargh und den 12 Aposteln gehalten, die mittlerweile ja nur noch aus 5 statt aus 12 Felsen bestehen. Die Landschaft am grünblauen Meer mit den beigen Felsen, dem Strand und den Pflanzen sah richtig schön aus. Im nächsten Ort haben wir kurz angehalten, um zu fragen wo die Wale an dem Tag sind, denn ich wollte die ganze Zeit schon Wale sehen und wir haben noch keinen entdeckt. Der Tag wurde immer besser, denn uns wurde mitgeteilt, dass es in Lorne, wovon wir ca 50 min entfernt waren Wale geben soll. Also sind wir schnell wieder ins Auto gehüpft und sind weitergedüst. Bis wir plötzlich in ein Gebiet kamen, in dem man anfangs nur kahle Bäume gesehn hat. Da haben wir uns noch gewundert, was an den Ästen so toll ist, dass da alle mit nem Foto stehen. Als wir ein Stück weiterfuhren und schließlich Eukalyptusbäume zum Vorschein kamen, hab ich schließlich auch einen Koala entdeckt und wir haben einen Fotostop eingelegt. 3 Koalas auf einmal in der Wildnis hatte ich vorher auch noch nie und dann hat sich einer davon auch noch bewegt. Normalerweise sieht man sie ja immer nur faul hoch oben im Baum sitzen. Aber dieses mal war tatsächlich einer hungrig und hat sich gestreckt um an die Blätter zu kommen. Der Tag wurde immer besser, je später es wurde. Und das absolute Highlight war als wir am späten Nachmittag an der Küste entlang gefahren sind und ihn endlich entdeckt haben: den Wal. Wir sind an den Rand gefahren und haben gleich angehalten. Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind und bin rausgerannt 😀 Das war soo cool. Wir standen ewig da und haben den Riesen beobachtet, wir er mit den Flossen gewunken und gespritzt hat. Wie er sich auf dem Rücken hat treiben lassen. Und er war sogar relativ nah, sodass man ihn gut sehen konnte. Nach einer Weile sind wir ein Stückchen weitergefahren, um wieder näher am Wal zu sein, der ebenfalls ganz langsam die Küste entlang geschwommen ist. Und danach haben wir ihn noch ein weiteres mal verfolgt. Wir sind immer näher rangekommen und beim letzten Stop sind wir auch den Strand runter auf die Felsen gegangen, um ihn noch näher zu sehen 😀 Nachdem die Sonne dann schon fast untergegangen war, haben wir beschlossen, dass wir langsam weiterfahren sollten um noch an unserem Übernachtungsort anzukommen, in dem wir noch nichtmal ein Hostel gebucht hatten. War aber alles kein Problem und wir hatten sogar wieder ein Zimmer für uns alleine. Unseren nächsten und letzten Tag konnten wir etwas ruhiger angehen lassen, denn wir mussten nur noch das letzte Stück nach Melbourne fahren. Da wir noch genug Zeit hatten, haben wir einen kleinen Abstecher zum Outletshopping in der Nähe des Flughafens gemacht. Aber irgendwie war das nicht so toll und ich hab natürlich wieder nix gekauft…Danach sind wir nach Melbourne in die Stadt gefahren und haben unser Gepäck im Hostel abgeliefert, bevor wir das Auto um 18 Uhr abgeben mussten. Einen kleinen Aufreger gab es noch als wir 17.15 Uhr mitten in der City im Abendverkehr standen und Angst hatten es nicht rechtzeitig zur Abgabe zu schaffen. Das wurde nicht besser als uns mitgeteilt wurde, dass es nicht 17.15 Uhr, sondern durch die Zeitverschiebung schon 17.45 Uhr war! Wahhhhh! Aber wir sind doch tatsächlich pünktlich kurz vor 18 Uhr eingetrudelt und haben die Karre wieder heile abgegeben.



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